Aktuelles
Juli 2020
Der Rheinbacher Bürgermeisterkandidat Ludger Banken erkundet „Die Blauen
Straßen von Rheinbach“
„Die Blauen Straßen von Rheinbach“ - das könnte ein Quantensprung für
Rheinbach werden“ bedankte sich Ludger Banken bei seinen Begleitern des ADFC
Rheinbach für die informative Radtour am 11. Juli auf der geplanten
Streckenführung in der Kernstadt. Das Radwegekonzept des ADFC Rheinbach,
steht für eine eindeutige funktionale Trennung der Verkehrswege für Fußgänger,
Fahrradfahrer und Autoverkehr. Blau eingefärbte Verkehrsflächen für Radfahrer
geben auch Fußgängern und Autofahrern eine klare Orientierung und ermöglichen
so ein sicheres und rücksichtsvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer.
Radfahren in Rheinbach würde damit für ca. 60% der Bürger*innen wieder attraktiv,
denn diese würden gerne für Erledigungen und Einkäufe innerhalb Rheinbachs
vom Auto aufs Rad umsteigen, wenn es mit dem Rad einfach, sicher und stressfrei
geht. Das von Fritz Spiering und Klaas de Boer 2019 entworfene Konzept „ Die
Blauen Straßen von Rheinbach “ ist die Hauptforderung des Bürgerbegehrens
„Radentscheid Rheinbach“. Derzeit wird es von der Stadtverwaltung in
Zusammenarbeit mit den Vertretungsberechtigten des Radentscheids (Miriam
Wüscht, Fritz Spiering und Dr. Georg Wilmers) als Ratsvorlage konkretisiert (s.u.). Sie
soll noch im August dem Stadtrat zur Entscheidung vorliegen, um bei positivem
Votum des Rates die Durchführung des Radentscheids Rheinbach überflüssig zu
machen. Miriam Wüscht, die privat in der Stadt fast ausschließlich mit dem (Lasten-
)Rad unterwegs ist, erläuterte an praktischen Situationen, warum viele Menschen
den als gefährlich empfundenen Stadtverkehr meiden, und lieber mit dem Auto
fahren. Als problematisch empfindet sie fehlende Stellplätze mit Fahrradbügeln, die
ein sicheres Abschließen der Fahrräder ermöglichten und bei Diebstahl den
Versicherungsbedingungen genügen. Als Mutter zweier Kinder wünscht sie sich
natürlich fahrradgerechte Schulwegrouten sowie ausreichend überdachte und
anschlusssichere Abstellplätze an allen Schulen und Kindergärten der Stadt. Dies
sowie weitere sichere Abstellplätze, gut befahrbare Radwege zu und zwischen den
Ortschaften und die Kennzeichnung von Radverkehrsachsen in der Kernstadt
gehören zu den Forderungen des „Radentscheid Rheinbach“, die in den nächsten
fünf Jahren umgesetzt werden sollen. „Die Blauen Straßen von Rheinbach“ so Fritz
Spiering (Initiator) haben großes Potential als „Vorzeigeprojekt“ für andere Städte,
die in ähnlicher Situation für ihre gemütlichen, aber schmalen und engen Straßen
ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept suchen. Gut präsentiert werden „Die blauen
Straßen von Rheinbach“ Besucher, Fachbesucher und Interessierte anlocken und
damit Kaufkraft in unsere Stadt bringen. Ich wünsche viel Erfolg.
Mai 2020
Gespräch mit Bürgermeister Raetz und den Vertretungsberechtigen des
Radentscheid Rheinbach. In diesem Gespräch verständigten sich die Verwaltung
mit Bürgermeister Raetz und den Vertretungsberechtigten des Radentscheid
Rheinbach (Miriam Wüscht, Fritz Spiering und Dr. Georg Wilmers) auf das Ziel, die
Hauptforderung des Radentscheids - „Die Blauen Straßen von Rheinbach“
(Bürgerantrag BA/0014/2019) durch einen Verkehrsversuch schneller umzusetzen als
vom Radentscheid-Rheinbach gefordert. Wenn sich im Juni / Juli 2020
einvernehmlich herausstellt, dass dies möglich ist, soll dies dem Stadtrat für seine
Sitzung Ende August 2020 zur Beschlussfassung vorgeschlagen werden. Käme der
Beschluss zu Stande, würde der Radentscheid-Rheinbach schnell und erfolgreich
ohne Bürgerentscheid (Abstimmung) beendet. Andernfalls würde der
Bürgermeister die Kostenschätzung mitteilen und dann nähme das
Bürgerbegehren seinen weiteren Lauf. D.h. die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens
würde geprüft und vom Rat festgestellt und es würden die Unterschriften für den
Radentscheid-Rheinbach gesammelt.
März 2020
Juristisches und Stand des Verfahrens Der Radentscheid Rheinbach ist ein
Bürgerbegehren nach §26 der Gemeindeordnung NRW. Das Bürgerbegehren
wurde Mitte März 2020 eingeleitet durch offizielle Mitteilung der Forderung des
Radentscheid an den Bürgermeister. Der Bürgermeister muss für die Forderung
eine Kostenschätzung vornehmen. Die Kostenschätzung ist dem Text des
Bürgerbegehrens beizufügen. Erst wenn die Kostenschätzung vorliegt, können
Unterschriften für das Bürgerbegehren gesammelt werden. Knapp 2.000
Unterschriften sind nötig, damit ein Bürgerbescheid stattfindet. Bei einem
Bürgerentscheid können alle wahlberechtigten Bürger*innen Rheinbachs (nur) per
Briefwahl über die Forderungen abstimmen. Stimmt eine Mehrheit dafür und
betrug die Wahlbeteiligung mindenst 20%, so ist der Bürgerentscheid erfolgreich
und wirkt wie ein Ratsbeschluss. Beschließt der Rat der Stadt die Forderungen
vorher unverändert, so bedarf es keines Bürgerentscheides mehr. Ein
Bürgerbegehren kann auch zum Erfolg werden, wenn der Rat der Stadt die
Forderungen in veränderter Form beschließt. In diesem Fall ist allerdings die
Zustimmung der Vertretungsberechtigten des Bürgerbescheids notwendig.